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Kommunikation aus neuer Perspektive

Sie haben schon etliche Seminare über Kommunikation besucht, kennen die wichtigsten Tricks und glauben zu wissen, wie Sie Ihr Gegenüber überzeugen? Mag sein. Klar ist zumindest eins: Wir können nicht nicht kommunizieren. Das hat der Kommunikationswissenschaftler, Philosoph und Psychotherapeut Paul Watzlawik gesagt. Vielleicht ist es deshalb interessant, die Kommunikation als Kunst mal aus einer ganz neuen Perspektive heraus kennenzulernen.

Faszinierend finde ich den Ansatz, den mein Netzwerk-Partner Egmont Roozenbeek bei seinen Seminaren verfolgt und damit erstaunliche Rückmeldungen erzielt. Bei ihm ist Kommunikation ein Prozess des Sich-Bewusst-Werdens und der inneren Haltung. Dieser schließt viele Ebenen mit ein und fließt  sozusagen – im Idealfall – aus dem Herz der Persönlichkeit. In seinen Seminaren erleben die Teilnehmer mit allen Sinnen, aus ganz neuen Perspektiven und in unmittelbarer Erfahrung, wie Kommunikation wirkt, warum sie gelingt oder nicht. Und was das alles ganz konkret mit dem Gegenüber zu tun hat.

Wer hört heute noch richtig zu?

„Wer hört denn heute seinem Gesprächspartner wirklich noch empathisch zu?”, lautet eine der zentralen Fragen, die Roozenbeek stellt. Deshalb will er zum Auftakt seiner Seminare in der Vorstellungsrunde drei persönliche Punkte von den Teilnehmern wissen: Wie geht es mir heute? Wie finde ich es, dass ich heute hier sein muss? Wie schätze ich meine kommunikativen Fähigkeiten auf einer Skala von 0 bis 10 ein?

„Dadurch entsteht schon mal eine ganz andere, offenere Atmosphäre als in Seminaren, wo der Trainer erstmal sich in aller Ausführlichkeit vorstellt“, erklärt der Business-Coach mit dem ungewöhnlichen Lebenslauf. „NEW: Neugierde, Empathie, Wertschätzung, darauf kommt es mir als prägende Säulen im Training an.“

Neue Perspektiven in Wahrnehmung und Denken erfordert auch die Aufgabe, den jeweils linken Sitznachbarn als potentiellen Partner einer fiktiven Raumfahrtmission zur ISS vorzustellen bzw. zu empfehlen. Ergänzt durch die Frage, „was ich unbedingt über ihn wissen sollte“, so Roozenbeek.

Mit dieser Vorgehensweise in der Vorstellungsrunde, ergänzt durch eine persönliche Zusatzfrage an ihn als Trainer, schafft der Business-Coach eine „sehr positive, offene und vertrauensvolle Grundstimmung in der Gruppe“. Prinzipiell gehe es darum, auch Voll-Profis mit jahrelanger Erfahrung, die glauben, alles über Kommunikation zu wissen, für neue Erfahrungen aufzuschließen.

Einfühlen in andere Teilnehmer

„Mir geht darum, mit Übungen Bewusstsein zu schaffen und nicht um die Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten“, betont der Ludwigsburger. In einem weiteren Schritt ermuntert er die Teilnehmer, sich an der inhaltlichen Gestaltung des Seminars ganz konkret zu beteiligen. Und zwar so, dass ein von jedem Seminarteilnehmer jeweils ausgewählter Gesprächspartner als Stellvertreter dessen individuelle Ziele vom Training vorstellt. Dabei ist vor allem empathisches  Zuhören gefragt.

Zuhören, wiederholen, was der andere gesagt hat sowie intensive Diskussionen über konträre Themen: das alles sind weitere Übungen, die neue Sichtweisen vermitteln sollen. „Ich musste mich mal wieder ganz drauf konzentrieren, was der andere überhaupt gemeint hat“, kommentiert der Coach aus den Aussagen erstaunter Teilnehmer. Ansonsten wird meist im Kopf bereits das Gegenargument formuliert während der andere noch spricht. Zuhören? In Unternehmensdiskussionen heißt es da oft: Fehlanzeige!

Kommunikation und individuelles Weltmodell

Ein zentraler Punkt ist für Roozenbeek auch, den Seminarteilnehmern ganz praktisch und anschaulich zu vermitteln, „dass jeder Mensch sein ganz eigenes, individuelles Modell der Welt hat“. Was das für die konkrete Kommunikation bedeutet, macht ein simples Beispiel deutlich. „Versuchen Sie mal, jemand eine ganz einfache Zeichnung eines Strichmännchens so mit Worten zu erklären, dass der ein identisches Bild zeichnen kann.“ Freilich ohne dieses Bild als Vorbild zu sehen.

Die mit viel Humor gespickte Erlebnis-Übung im Stile der „Stillen Post“ macht schnell deutlich, wie unterschiedlich Menschen ticken und anscheinend einfache Sachverhalte interpretieren. Umgekehrt wird so auch schnell deutlich, warum in der Kommunikation in Firmen oft so viel verkehrt läuft.

Nicht weniger wichtig im Austausch mit anderen ist aus Sicht des Kommunikations-Coaches ebenfalls die Eigenwahrnehmung. Spreche ich offen aus, wenn mich etwas verletzt? Ein Problem, mit dem zum Beispiel Menschen konfrontiert sind, die viel am Telefon kommunizieren oder darüber verkaufen. Roozenbeek öffnet das Feld für Experimente, wie es sich anfühlt, wenn man aus seiner Herzen keine Mördergrube mehr machen muss.

Breitgefächerte Erfahrung mit Kommunikation

Auf wie unterschiedliche Weise Kommunikation wirkt, hat Egmont Roozenbeek im Beruflichen wie im Privaten unter anderem als Offizier bei der Militärpolizei, Versicherungsfachmann, Türsteher oder Kampf- bzw. Extremsportler erlebt.  Ein wichtiges Fazit, das er als Coach aus diesen vielfältigen Erfahrungen zieht: „Für mich geht es vor allem um Wahrnehmung und Wertschätzung im Austausch miteinander. Und darum, dem anderen in der Kommunikation authentisch mit Selbstbewusstsein offen gegenüberzutreten anstatt meine Anliegen hinter der Rolle des Opfers zu verstecken.“

Zur Person: 

Egmont Roozenbeek ist als zertifizierter Business-Coach und Trainer sowie Unternehmensberater im Bereich Führungskräfte und Agilität, Organisationsentwicklung, Wertekultur und Veränderungsprozesse tätig. Eines seiner Schwerpunkte bildet dabei das Thema Kommunikation. Als Offizier bei der Militärpolizei mit Einzelkämpferausbildung kann er ebenso wie als Fachwirt für Finanzberatung und Inhaber eines Versicherungsmaklerunternehmens, als Türsteher, Extrem- und Kampfsportler auf ein umfassendes Erfahrungswissen zurückgreifen. Roozenbeek hat zwei Studienabschlüsse im Bereich Staats- und Sozialwissenschaften (Bundeswehr) sowie Betriebswirtschaft.